Lernräume und Dienstleistungen an der Universität Duisburg-Essen: die Zentralen Einrichtungen im Blick

DINI1, die Deutsche Initiative für Netzwerkinformation, führte 2009 den studentischen Ideenwettbewerb „Lebendige Lernorte“2 durch. Die 51 eingereichten Beiträge wurden von der DINI Arbeitsgruppe „Lernräume“3 ausgewertet und publiziert4. Bei der Gestaltung von Lernräumen wirken die Bibliotheken, die Rechenzentren, die Medienzentren und Bereiche der Pädagogik mit, die in der DINI AG mitarbeiten und ihre Sichtweisen in der Broschüre dargelegt haben. Dieser Artikel beschreibt die Realisierung von Lernräumen in der Bibliothek der Universität Duisburg-Essen, in denen gemeinsame Angebote der Universitätsbibliothek (UB) und des Zentrums für Informationsund Mediendienste (ZIM) angeboten werden. Fragestellungen zur Ausgestaltung von Lernräumen fließen dabei ein, die auch durch die DINI Arbeitsgruppe Lernräume zusammengetragen wurden und erläutert werden sollen. Um sich dem Thema Lernraumgestaltung zu nähern, werden zunächst einige grundlegende Aspekte diskutiert. Dabei stellt sich die Frage, was Bibliotheken, Rechenund Medienzentren tun können, um Studierenden optimale Arbeitsbedingungen auf dem Campus zu bieten. Diese Frage beschäftigt die zentralen Einrichtungen seit jeher. Neu daran ist, dass sich die Hochschulen nicht mehr ausschließlich mit Gebäudearchitekturen, räumlichen Gegebenheiten, technischen Geräten und ihrer Vernetzung sowie Finanzierungsmodellen beschäftigen, sondern die Lernenden mit ihren Bedürfnissen in einer digitalisierten Welt ganzheitlich betrachten und nach Lösungen suchen. Hierzu gehören neben Zugangsfreundlichkeit, Flexibilität und einem angenehmen sozialen Umfeld auch die Optimierung der Service-Leistungen, der Support und die Qualifizierungsangebote. Die Berücksichtigung der Auswirkungen der Umstellung auf BA-MA Studiengänge, die Auswirkungen der doppelten Abiturjahrgänge mit Beginn des Wintersemesters 2011/12 sowie die demographische Entwicklung in den Folgejahren stellt zudem besondere Anforderungen an die Hochschulen. Sie sollten in ihren Planungen berücksichtigen, dass bei der Auswahl des Studienorts Faktoren wie das regionale Umfeld, die Serviceangebote und die Campusatmosphäre eine immer größere Rolle spielen. Moderne Wissensgesellschaften verfügen über individuelle und kollektive Wissensbestände, die im Zeitalter von Web 2.0 Technologien selbstständig recherchiert und in privaten Datenbanken archiviert werden können. Zur Informationsver-